DIE GRIECHISCHE MUSE

DIE MUSE POLYHYMNIA
D ie Musen waren Töchter des Zeus und der Titanin Mnemosyne und galten als Göttinnen der schönen Künste, der Musik und Literatur, später auch der geistigen Beschäftigungen im weiteren Sinne wie der Geschichte, der Philosophie und Astronomie. Die bekannten Namen der neun Musen wurden später mit einzelnen Funktionen verknüpft, die den gesamten Umkreis der als musisch geltenden Künste umfassten und durch entsprechende Attribute wie Flöten, Masken, Lyra und Weinlaub zum Ausdruck kamen.
Da die Musen im Laufe der Zeit zu Beschützerinnen alles Geistigen wurden, treffen wir ihre verschiedentlich bezeugten Kulte vor allem im Zusammenhang mit Stätten des geistigen Lebens. Schulen, Gymnasien und Zirkel von Philosophen unterstellten sich dem Schutz der Musen und ließen ihnen Statuen errichten. Es gab auch nach den Musen benannte Schulfeste (MUSEIA), bei denen die Schüler zeigen konnten, was sie gelernt hatten.
DIE NEUN MUSEN
EUTERPE
Muse der vom Flötenspiel begleiteten Poesie; mit Doppelflöte dargestellt.
ERATO
Muse der Lyrik (Liebesdichtung); mit einem Saiteninstrument dargestellt
KALLIOPE
Muse der Dichtung und Wissenschaft; mit Buchrolle und Griffel abgebildet
KLIO
Muse des Gesangs und der Tragödie; mit Maske, Keule und Weinlaubkranz gezeigt.
POLYHYMNIA
Muse des ernsten, instrumental begleiteten Gesangs, der Leier, des Pantomimus; stets in ernster, sinnender Haltung dargestellt.
THALIA
Muse der Komödie; oft durch komische Maske und Krummstab gekennzeichnet.
URANIA
Muse der Astronomie; oft mit Himmelsglobus abgebildet.
TERPSICHORE
Muse des Tanzes; durch Lyra und Plektron erkennbar.
MELPOMENE
Muse des Gesangs und der Tragödie.